„Während du im Regen tanzt, verlassen dich Menschen, weil du zu hell für sie bist.“
In meiner Schulzeit habe ich viele Freunde verloren. Ich stand allein da. Verstand die Welt nicht mehr.
Menschen, auf die ich mich verlassen hatte, wendeten sich scheinbar grundlos ab.
Hatte ich etwas falsch gemacht?
Stimmte was nicht mit mir?
Verunsicherung breitete sich in mir aus.
Hilflos sah ich in die Welt, in mein Leben und suchte nach Halt.
Weder zuhause, noch sonst wo fand ich ihn.
Erst als ich meine erste feste Beziehung hatte, schöpfte ich Hoffnung.
Doch Pustekuchen. Ich hatte mich getäuscht.
Diese Zeilen könnten von Claire stammen…
…der Hauptfigur aus meinem Roman „Mon Amour“. Doch sie gehören auch zu mir.
Eine uralte Wunde wurde reaktiviert. Nicht, um mich zu ärgern oder leiden zu lassen. Sondern um mir zu zeigen, dass sie noch blutet. Und das ich meine Verlustangst an die Hand nehmen darf.
Vor über einem Jahr dachte ich, eine neue, gute Freundin gefunden zu haben. Wir tickten ähnlich, schickten uns täglich mehrere Sprachnachrichten.
Doch je mehr ich mein Herz öffnete und der Liebe folgte, desto rarer wurde der Kontakt.
Sie distanzierte sich – ohne es zu erklären.
In mir blieb ein mulmiges Gefühl zurück.
Eben wollte ich schauen, was sie so macht. Sie vielleicht sogar anschreiben.
Und da stellte ich fest, dass sie mich blockiert hatte. Die dritte Person in kurzer Zeit.
Es tat weh.

Die kleine Claudia, die sich nichts mehr als Harmonie und Liebe in ihrem Leben wünscht…
…wollte sich wieder verkriechen, den Fehler bei sich suchen.
Ja, sie ist sehr laut gerade. Zweifelt immer wieder an ihrem Platz in der Welt, weil sie nicht gesehen wird.
Und sie gehört zu mir. Ich lausche ihren Worten und erinnere mich dann daran, dass meine Seele Liebe ist. Das ich mir selbst das geben kann, was andere nicht können oder wollen.
Und das es Menschen gibt, die an mich glauben und meine Begeisterung teilen.
Vielleicht kennst du dieses ungute Gefühl, das sich in solchen Momenten einstellt.
Es ist nicht angenehm, oder?
Doch weißt du, was?
Diese Ablehnung, das ghosten, hat nichts mit dir zu tun.
Denn sehr wahrscheinlich warst du zu hell für diese Menschen und hast ihnen etwas gezeigt, was sie nicht sehen wollen, obwohl es ebenfalls in ihnen ist.
Ich habe ihr vertraut, mein Innerstes offenbart – und wurde enttäuscht.
Früher hätte ich mich verschlossen und zurückgezogen.
Und manchmal brauche ich das heute auch noch.
Aber ich weiß, wie ich stärker zurückkommen und heller leuchten kann. Wie ich diesen Schmerz als Antrieb nehmen kann.
Du darfst sogar dazu stehen und sagen: „Jetzt erst Recht!“
Solange du anfängst, groß zu träumen und dafür loszugehen.
Damit die Menschen zu dir finden, die mit dir auf einer Welle schwimmen.

Lass dich nicht von solchen Ereignissen entmutigen.
Lass diese Personen weiterziehen, denn sie sind nicht mehr Teil deines Weges.
Ehrliche und offene Kommunikation kostet Mut – das können heutzutage nur wenige Menschen. Denn viele haben Angst, verletzt zu werden und das kann ich absolut nachvollziehen.
Doch genau das ist die Voraussetzung für eine tiefgründige und echte Beziehung, freundschaftlich und partnerschaftlich.
Wer waren die anderen beiden Personen?
Zum einen ein Ex-Freund, der vermutlich mein Buch gelesen hat und dadurch getriggert wurde. Oder der sich noch Hoffnungen auf eine Reunion gemacht hat und eben durch den Roman enttäuscht wurde. Denn wir ihn liest, weiß, dass Claires Herz längst bewohnt ist (was der tatsächliche Grund für sein ghosten ist, weiß ich natürlich nicht).
Die andere Person war ebenfalls eine enge Freundin, die mich immer mal wieder anschrieb, mich aber letzten Endes doch gesperrt hat. Nun ja. Sie diente als Vorlage für einen Charakter in meinem zweiten Buch 😉 Das wird im Übrigen vermutlich im Juli ins Lektorat gehen und voraussichtlich im November diesen Jahres erscheinen.
Zum Schluss möchte ich dir noch etwas mitgeben:
Lass los, was nicht mehr zu deinem Weg passt.
Und wenn du meine intimsten Gedanken zum Thema Liebe & Beziehung nicht verpassen willst, dann trag dich gern in meinen „Secret Letter“ ein.