Ich journal viel und erhalte dabei viele Impulse aus meinem Innersten. Sie sind nicht nur für mich bestimmt und deshalb möchte ich meine wichtigsten Gedanken regelmäßig mit dir teilen. Lass dich inspirieren und reflektiere gern im Anschluss!
Verlustangst – sie beschäftigt mich schon mein ganzes Leben. Wie ein wildes Tier verfolgt sie mich und lauert mir immer wieder auf. Ich denke, jeder hat so eine Angst, die unüberwindbar scheint, oder?
So oft bin ich in der Energie der anderen unterwegs, will sie unbewusst kontrollieren und eben jene Angst schmälern. Lieber mache ich das Leben anderer schöner als meines. Nur warum? Eben, weil ich Angst habe, alles wieder zu verlieren.
Wenden wir diese Angst einmal auf das Thema Beziehungen an, dann wird klar, wozu diese Angst mich so oft getrieben hat: ich habe geklammert und mich komplett auf meinen Partner ausgerichtet. „Oh, jetzt ist da ja jemand, dem ich alles geben kann.“ Meine eigenen Träume habe ich hintenangestellt. Ich habe Dinge getan, die ich nicht wollte. Ging das gut? Niemals 🙂 Denn am Ende fühlte ich nur eins:
Innere Leere. Ich war ein Niemand.
Kein gutes Fundament für die Liebe, die doch alles aus uns herauskitzeln möchte.
Doch die Verlustangst zeigte sich auch in einer weiteren Facette: denn wenn ich mich zu sehr auf jemanden einlassen würde, hatte ich Angst, abzuheben. Mich zu verlieren. Denn auch das kann in der Liebe all zu schnell passieren, oder?
Auch potenzielle Klienten schrecken oft vor mir zurück, weil ich ein Spiegel für sie bin. Bist du bereit hineinzuschauen? Das ist auch mit ein Grund, warum mich Menschen immer wieder verlassen haben: ich war zu tief für sie.

Präsenz statt Leistung
Warum denken wir, ständig leisten zu müssen? Sei es im Job, als Eltern oder in Beziehungen? Die Antwort ist simpel: wir haben uns zu sehr im Außen orientiert. Social Media trägt nicht gerade dazu bei, das Leben zu entschleunigen, dabei ist genau das fast der einzige Weg, um diesen Druck rauszunehmen.
Dein Körper ist keine Maschine, sondern ein Wunderwerk mit seiner eigenen Intelligenz. Diese wahrzunehmen ist eine hohe Kunst und ich bin davon überzeugt, dass wahre Liebe der Schlüssel dazu ist. Doch es beginnt bei dir.
Präsent zu sein bedeutet auch, dass wir uns eingestehen, dass wir die Macht haben, jemanden zu verletzen. Ich habe es getan, du sicher auch. Und weißt du, was? Es ist menschlich. Du hast Gefühle und Wunden, die immer wieder aufreißen.
Wenn du jemanden in dein Herz lässt und er dich – dann kann er dir wehtun und du ihm. Das ist das Risiko echter Verbindungen. Stell dir mal vor, wie es ist, jemandem zu begegnen, der keine Klischees erfüllt? Der dich so tief berührt, aber nicht in dein typisches Beuteschema passt. Das kann verwirrend sein, aber es ist echt.
Leider gehen eben solche Menschen gerne auf Distanz, weil sie nicht wollen, dass das Gewohnte gesprengt wird. Vielleicht haben sie auch eine gewisse Ehrfurcht vor der Liebe.
Das führt mich zum nächsten Thema.
Zerbrochene Herzen
Menschen sterben nicht an Krankheit, sondern an gebrochenem Herzen. An Selbstlügen und unverarbeitetem Schmerz. Beides führt uns in Süchte, geschickt gewählte Ablenkungsstrategien und in scheinbar sichere Beziehungen. Doch genau das kostet uns Lebendigkeit und echte Verbindung. Damit arbeiten wir gegen unser Herz, gegen unsere Seele. Meine Meinung dazu ist:
Offene Herzen = glückliche Seelen
Zugegeben, es ist leichter gesagt, als getan, denn es gibt wohl kaum einen Menschen, der wirklich mit offenem Herzen durchs Leben geht. Wir alle wurden enttäuscht und verletzt, was dazu geführt hat, dass du dich immer mehr verschließt.
Ein Zeichen von aktivierten Seelen ist der Mut in die Pupille des Gegenübers zu schauen, das äußere auszublenden und wirklich die Seele zu spüren. Hast du das mal ausprobiert? Dadurch entstehen krasse Verbindungen und viele Menschen scheuen sie. Probiere es mal aus. Es kann dein Gegenüber ziemlich verwirren.

Eine Karte deiner Innenwelt
Wie wäre es, wenn du dein Inneres kartografieren könntest? In meinem ehemaligen Job hab ich Tag für Tag unsere wunderbare Erde kartografiert, aber wirklich interessiert hat es mich nicht. Es war zu abstrakt und ich wusste nicht, was mit den Daten gemacht wurde – ich war eben nur eine von vielen, ohne das ganze Puzzle gesehen zu haben. Nicht erfüllend. Viel spannender hingegen finde ich das Zusammenspiel von Mensch und Erde bzw. Mensch-Erde-Kosmos. Im Studium gab es ein Nebenfach, dass „Bioklimatologie“ hieß und ich erinnere mich noch heute daran, wie spannend ich das Fach fand, obwohl es etliche Jahre her ist. Zugegeben, es war sehr physikalisch und ich war nicht sonderlich gut darin, aber allein dieses Wort faszinierte mich.
Heute weiß ich, dass mich das „Klima“ des Menschen interessiert: strahlt er Wärme oder Kälte aus? Was sagt seine Aura? Wirbelt im Inneren ein Sturm oder gar ein Tornado, der jederzeit im Außen wüten kann? Sich dessen bewusst zu sein, was im Inneren vorgeht, bedeutet enorme Eigenmacht. Und genau da setze ich im 1:1 an: eine Karte deines Inneren zu erstellen. Dein Herz dient dabei als Kompass. (Längeres Mentoring ist nur per Bewerbung möglich).
Lange Zeit dachte ich übrigens, dass ich meinen Klienten die Lösung liefern muss, doch die darfst und musst du selbst finden. Ich bin da, um dich zu begleiten.
Vergangene Beziehungen
Ein Ex-Partner*, der dich verlässt und einen großen Schmerz hinterlässt, kann dich bis ins Heute verfolgen, wenn du noch Groll gegen ihn hegst oder dein Ego ihm sogar noch beweisen will, welch geiles Leben du heute führst. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe mich selbst dabei erwischt. Es geht nicht darum, dich dafür zu verurteilen, sondern es dir einfach bewusst zu machen. Lass das Ego seine Bühne! Die darf es haben, aber lass die Vergangenheit ruhen und schau nach vorne. Vielleicht war es auch deine Motivation, dein Leben voran zu treiben. Super! Und jetzt finde eine neue 🙂
Vielleicht hängst du auch an Menschen, die dich verletzt haben, weil du dadurch nie allein warst. Negative Aufmerksamkeit ist für viele besser als keine.
Zum Schluss möchte ich dir noch etwas sehr Wichtiges mitgeben:
„Würde heißt, meine Wahrheit zu ehren.“
Selbst wenn du seit Jahren an etwas glaubst, was unsichtbar ist und kaum oder keine echten Beweise liefert, ist es deine Wahrheit. Und weißt du was? Das ist echter Mut, der mittlerweile eine Seltenheit geworden ist. Magisch.
Und bei mir kann ich sagen: wenn ich liebe, dann liebe ich tief.
„Scham entsteht, wenn Liebe zu groß wird für die Norm.“
*Ich verzichte hier auf Gendern und fasse es allgemein, da es sonst den Lesefluss stört.